Ein Thema, welches mich nicht nur wahnsinnig begeistert, sondern auch immer wieder in Gesprächen und in der 1:1 Arbeit begleitet. Egal, ob es um Verhaltensmuster oder Denkweisen geht. Um Ernähungsthemen oder die eigenen Träume und Visionen. Wovon ich spreche ist V e r ä n d e r u n g.. big sigh.
Was ist der Auslöser für Veränderung und Transformationsprozesse?
Genau diese Frage stellte mir letzte Woche Samstag mein Prüfer während des IELTS Englisch Tests. Und mit der Frage hatte er natürlich die richtige Kandidatin erwischt.. Also nahm ich einen tiefen Atemzug und erzählte ihm von Gesundheits- oder Beziehungskrisen. Von bewegenden Momenten im Leben, welche uns pausieren und aufhören lassen. Uns daran erinnern, dass unsere Zeit kostbar ist und das Leben in ständiger Bewegung.
Ich sprach von den Dingen, die uns als Menschen wachrütteln und uns anstoßen Veränderung in die Wege zu leiten. Zumindest zu beginnen.
Vermutlich hätte ich noch viel zu sagen gehabt, doch so stoppte er mich mit einem Lächeln und entließ mich kurz danach aus dem Prüfungsraum.
Doch die Frage nach der Veränderung schwingt bis heute nach...
Warum fällt uns Veränderung so verdammt schwer?
Und warum muss es immer erst knallen, damit wir beginnen etwas zu verändern? Verhaltensweisen und Muster hinterfragen und anfangen unsere Entscheidungen zu reflektieren.
Oft schaffen wir es für einen kurzen Zeitraum Routinen zu verändern, vielleicht die dritte Tasse Kaffee wegzulassen, früher ins Bett zu gehen oder die morgendliche Sporteinheit durchzuführen. Doch nicht selten ist diese Veränderung von kurzer Dauer und wir fallen doch wieder zurück in alte Muster.
Dabei spreche ich sowohl von guten, als auch herausfordernden Veränderungen. Denn selbst, wenn es darum geht zu wachsen - vielleicht sogar über sich hinaus - setzt innerlich nicht selten der Fluchtreflex ein, sodass wir doch lieber genau dort bleiben, wo wir gerade sind.
Ja, unser Nervensystem wird sich immer für das Altbekannte und die vermeintlich sichere Option entscheiden - selbst, wenn uns dies eigentlich gar nicht gut tut. Und wenn wir uns dies nicht ins Bewusstsein holen, bleiben wir im Zweifel genau dort stecken. Egal, wie sehr wir uns auf Mindset Ebene versuchen die Benefits zu erklären.
Die Hauptaufgabe unseres autonomen Nervensystems ist es uns in Sicherheit zu halten, unser Überleben zu sichern. Komme, was wolle..
Ein kurzer Exkurs aus meiner eigenen Geschichte:
Irgendwie kommen wir ja alle aus bestimmten Gründen zu den Dingen, die wir halt so machen. Zu den Themen, mit welchen wir uns beschäftigen. Und der Aufgabe, die uns das Leben eben so gibt.
Auch, wenn ich heute schon sehr viel geerdeter und klarer in meinem Ausdruck bin und meine eigenen Werte nicht nur kenne, sondern auch gelernt habe zu leben, gibt es Momente in denen ich struggle. In denen ich Schwierigkeiten habe diese auszudrücken. Ins Schwanken gerate zwischen bloß nicht zu sehr auffallen oder anecken und mich deutlich zu positionieren.
Ja, es ist ein kontinuierlicher Tanz. Und es wird einfacher, je mehr Sicherheit wir in unserem eigenen Nervensystem schaffen. Je mehr wir unserem System zeigen, dass es ok ist uns genau so zu zeigen, wie wir sind. Selbst, wenn wir damit vielleicht nicht allen gefallen.
Veränderung und Transformation werden nicht selten von Schmerz ausgelöst. Davon, dass wir diesen nicht mehr aushalten können. Dass innerlich zu viel Tumult ist. Zu viel Druck (hallo Verdauungsbeschwerden, Abgeschlagenheit oder Schlafprobleme). Uns die Themen immer und immer wieder aufs Brot geschmiert werden und irgendwann um die Ohren fliegen.
Anders wäre schöner, klar - doch meist müssen wir erst auf unangenehme Weise darauf hingewiesen werden, dass irgendwas nicht richtig ausgerichtet ist.
Rückblickend war es bei mir nicht anders. Von Symptomen wie Abgeschlagenheit oder innerer Unruhe bis hin zu emotionalen Narben aus ungesunden Beziehungsdynamiken.
Was für mich final den Unterschied gemacht hat? Die Arbeit mit dem Atem und Nervensystem. Das Zulassen von Gefühlen und Emotionen. Zu lernen, dass all dies sicher ist. Dass Trauer und Freude oftmals sehr nah beeinander liegen und das Leben eigentlich erst richtig spannend wird, wenn wir uns dem vollen Spektrum an Erfahrungen öffnen.
Wie schaffen wir denn nun nachhaltige Veränderung und Transformation?
Wenn du hier gelandet bist, kannst du dir vermutlich schon denken, was ich dir jetzt erzählen werde..
Surprise, surprise: Indem wir unser Nervensystem nicht nur kennenlernen, sondern auch als besten Verbündeten gewinnen.
Und genau darum kümmern wir uns ab Mitte August in Homecoming, meinem Basiskurs zum Nervensystem 🧬✨ - für circa 6 Wochen treffen wir uns einmal in der Woche online, um gemeinsam die Landkarte des Nervensystems sowohl praktisch, als auch theoretisch zu erkunden.
Deine Grundlage für die langfristige Arbeit mit dem Nervensystem und damit nachhaltiger Veränderung für mehr Energie, Wohlbefinden und Authentizität in deinem Leben.
Natürlich möchte ich dir auch jetzt direkt noch ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben.
Kleine Schritte für große Veränderung..
Slow and steady: Während wir häufig gerne sofort alles auf einmal gelöst und verändert haben wollen, mag es unser Nervensystem lieber langsam. Augen auf und durch sorzusagen. Wir dürfen uns Zeit dafür nehmen, mit unserem Nervensystem in Verbindung zu kommen und Sicherheit aufzubauen. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um hineinzuspüren. Empfindungen und leise Signale wahrzunehmen.
Sei nett zu dir: Es hat sich bisher noch niemand in Veränderungsprozesse gehasst. Egal, ob du deine Figur verändern möchtest oder dich aus ungesunden Beziehungsmustern lösen magst, achte auf deine eigenen Worte. Wie sprichst du mit dir? Und kannst du dir vielleicht sogar etwas mehr Mitgefühl entgegenbringen?
Such dir Support: Ja, es ist d e i n Prozess. Aber durch diesen musst du nicht alleine gehen. In der Tat sind wir nicht dafür gemacht das Leben alleine zu meistern.
Remember to take a breath: Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann bin ich mit sicher, dass du bereits den ersten Schritt in Richtung Veränderung getan hast. Auch, wenn du vielleicht noch nicht am Ziel angekommen bist, hast du bereits Bewusstsein geschaffen. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und genau so darfst du dir vielleicht für diesen Moment auf die Schulter klopfen, einen tiefen Atemzug nehem und dann Schritt für Schritt weiter gehen.
Du hast Fragen oder suchst nach individueller Begleitung? Dann schreib mir gerne vertraulich an hello@charlotteweiterer.com - gemeinsam finden wir heraus, wie eine Zusammenarbeit durch somatisches Coaching oder Breathwork aussehen kann.
x Charlotte
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