In meiner letzten Mail habe ich über meinen persönlichen Weg zum Breathwork und der Nervensystemarbeit gesprochen. Darüber, wie ich mich lange von vielen Dingen - aka. vom Leben - zurückgehalten habe. Aus Unsicherheit. Aus Ängsten. Weil ich zugegebenermaßen einfach nicht genug Kapazitäten hatte, das volle Spektrum an Emotionen und Herausforderungen halten zu können.
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Aber zurück zum Thema.
Hochsensibilität und Nervensystemdysregulation liegen nah beeinander..
Elaine Aron hat einen Fragenkatalog erstellt, der uns dabei helfen soll herauszufinden, ob wir möglicherweise hochsensibel sind.
Hier ein paar der Fragen:
Ich fühle mich leicht überwältigt durch starke Sinneseindrücke.
Die Stimmung von anderen Menschen beeinflusst mich.
Laute Geräusche bereiten mir Unbehagen.
Manchmal liegen meine Nerven derart blank, dass ich nur noch alleine sein möchte.
Es bringt mich leicht aus der Fassung, wenn ich in kurzer Zeit viel erledigen muss.
Ich gebe mir große Mühe, Fehler zu vermeiden oder Dinge nicht zu vergessen.
Veränderungen in meinem Leben treffen mich sehr heftig.
Fernsehsendungen und Spielfilme mit Gewaltszenen meide ich.
Dies sind nur ein paar Auszüge, den vollständigen Test nach E. Aron findest du hier.
Full transparency: Noch vor ein paar Jahren hätte ich vermutlich einen Großteil der Fragen mit JA beantwortet (all caps!).
🔍 Die Arbeit mit dem Nervensystem hat meine Augen geöffnet.
Während ich lange Zeit Energien von meinen Mitmenschen aufgesaugt habe wie ein Schwamm, weiß ich heute, wie ich in Verbindung mit mir selbst bleiben kann.
Während mich die längste Zeit selbst der Gedanke ans Fehler machen oder gar Versagen aktiviert hat, macht es mir heute Spaß meiner Neugierde zu folgen und diese offen zu teilen.
Während ich lange vieles hingenommen und akzeptiert habe, weiß ich heute, dass es manchmal auch wichtig ist für mich einzustehen und Grenzen zu setzen (ohne dabei nervös und kribbelig zu werden).
Okay, Krimis und sämtliche Filme mit zu viel Mord und Totschlag kann ich auch heute noch nicht ab und werde dies vermutlich auch nie. But who knows.
Worauf ich hinaus möchte:
Ein Nervensystem, welches geprägt ist von chronischer An- oder auch Unterspannung, wird typische Anzeichen von Hochsensibilität zeigen. Wir geraten schnell aus der Fassung, versuchen alles zu kontrollieren, kleinste Trigger werfen uns völlig aus der Bahn, wir sind empfindlicher für Geräusche und befinden uns ständig in Hab-Acht-Stellung. Wir können uns womöglich nicht gut abgrenzen und befinden uns vielleicht häufiger in der emotionalen Achterbahnfahrt, als uns lieb ist.
Ein reguliertes Nervensystem öffnet Raum für Veränderung & Exploration
Und vielleicht ist genau das meine Einladung an dich:
Erlaubst du dir diesen Raum für Neugierde und Erkundung, statt dich durch den nächsten Persönlichkeitstest in eine weitere Kategorie einzusortieren?
Dein eigenes Nervensystem, deine Muster und Weisen kennenzulernen und zu erforschen, bringt gewiss seine Herausforderungen mit sich. UND es ist eine wahnsinnig wertvolle Chance echte Veränderung im Leben zu schaffen. Sowohl im privaten, als auch beruflichen Umfeld. Für die Beziehung mit uns selbst und den Menschen in unserem Leben.
Übrigens startet voraussichtlich im Juli/August die erste Runde meines Nervensystemskurses Homecoming - setz dich gerne unverbindlich auf die Warteliste, um in diesem Pilot-Projekt dabei zu sein.
Ich möchte Hochsensibilität nicht anzweifeln.
In der Tat geht meine These sogar in genau die andere Richtung:
Sind wir vielleicht sogar alle etwas (hoch)sensibel? 🤨
Ein reguliertes Nervensystem erlaubt es uns nicht nur mit uns selbst, sondern auch mit unseren Mitmenschen und unserer Umwelt in Verbindung zu kommen. Wirklich zu spüren und wahrzunehmen. Es ist der Ort, an dem Empathie und Mitgefühl entsteht und Kapazität, um präsent für das Leben mit all seinen Formen und Farben zu sein.
Eine gute Verankerung in unserem ventral-vagalen Zustand hilft uns dabei im Hier und Jetzt zu sein. Verbunden mit unserer Intuition, unserer Wahrheit der Welt.
Klingt für mich ziemlich sensibel oder?
Wenn wir nun sensibel mit feinfühlig oder auch empfindsam ersetzen, wird es vielleicht noch etwas deutlicher. Denn wofür wir in der Arbeit mit dem Nervensystem Raum schaffen ist genau das: Das Wahrnehmen der eigenen Körperempfindungen und Bedürfnisse. Wir beginnen wahrzunehmen, wo unsere eigenen Grenzen sind, was uns gut tut und was nicht. Vertiefen unsere Beziehung und unsere Wahrnehmung für die Menschen in unserem Leben, Tiere oder acuh Dinge.
Ein System im Überlebensmodus lässt all dies kaum zu und hat kurz gefasst ein anderes Ziel: Überleben. Und in diesem Zustand geht es nicht darum die Blumen zu riechen oder den Sonnenuntergang zu bewundern.
Yay für Sensibilität, oder?
Wie oft nimmst du dir Zeit für ein ehrliches Wort mit dir selbst?
Ich möchte ganz ehrlich sein.. Verantwortung zu übernehmen für sich selbst, den eigenen Zustand und das eigene Handeln ist anstrengend. Es erfordert, dass wir uns abgrenzen, möglicherweise Beziehungen hinterfragen oder auch Veränderungen im Leben eingehen.
Und es ist vielleicht der einzige Weg, um wieder mit uns selbst in Verbidung zu kommen. Vielleicht sogar die Grundlage für echte Verbindung mit den Menschen in unserem Leben. Und ist das nicht etwas, wonach wir uns eigentlich alle sehnen?
Sensibilität hin oder her.. die Arbeit mit dem Nervensystem ist vielleicht die spannendste und tiefgreifenste Reise überhaupt.
Wenn du eine genau so neugierige Seele bist wie ich, lade ich dich zu einem 20-minütigen kostenfreien Gespräch ein. Lass uns herausfinden, wie dich die Arbeit mit dem autonomen Nervensystem auf deinem Weg unterstützen kann!
x Charlotte
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Du möchtest lieber direkt Spüren und weniger reden?
Dann sei am 22. Mai 2024 um 19:30 Uhr online beim Breathwork dabei - wir werden das Thema Mut und das Nervensystem erkunden, Raum schaffen und vor allem eins: Atmen. Alle Infos findest du hier. 🙌🏼✨
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